MAN-Werk in Krakau siegt beim Wettbewerb „Fabrik des Jahres“
Nach 2016 hat MAN in diesem Jahr erneut beim renommierten Benchmark-Wettbewerb „Die Fabrik des Jahres“ gewonnen. Das Werk in Krakau, in dem seit 2007 schwere Lkw der Baureihen TGS und TGX montiert werden, sicherte sich den ersten Platz in der Kategorie „Hervorragende Serienfertigung“.
Die Jury, bestehend aus Experten der Fachzeitschrift „Produktion“ sowie der Unternehmensberatung AT Kearney, würdigte insbesondere die hohe Wirtschaftlichkeit der Prozesse, die von einer stark ausgeprägten Kultur der stetigen Verbesserung (Kaizen) geprägt seien, sowie die hervorragend getaktete Fließmontage, die trotz einer hohen Fahrzeugvarianz mit stark abweichenden Arbeitsinhalten pro Station hochgradig effizient arbeite. Der hochmoderne Standort biete den Mitarbeitern genügend Flexibilität, um die gestiegenen Stückzahlen in einer erstklassigen Qualität produzieren zu können.
Stellvertretend für die rund 750 Mitarbeiter nahm Werkleiter Heiko Kayser den Preis im Rahmen des Kongresses „Fabrik des Jahres“ in Ludwigsburg entgegen, mit dem die 27. Runde des traditionsreichsten Wettbewerbs dieser Art endete. „Die Auszeichnung ist kein Blitzlicht zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern honoriert die Entwicklung und die Arbeit des gesamten Teams der letzten Jahre“, betonte Kayser.
Erfolgreicher Einstieg in die Modularisierung der Produktion
Der jüngste Standort im Truck-Produktionsnetzwerk von MAN überzeugte die Jury vor allem durch den erfolgreichen Einstieg in die Modularisierung im Jahr 2017. „In Anlehnung an die Pkw-Industrie haben wir mit dem modular produzierten Fahrwerk eine Glättung der Prozesse erreicht“, erklärt Kayser. „Wir haben Varianzen und Arbeitsspitzen stärker in die Vormontage eingebracht und vermeiden so Unter- oder Überlast in den getakteten Bandbereichen. Durch die Bildung von Modulen in den Vormontagen können wir Inhalte aus dem Hauptband verlagern.“
Diese Verlagerung entlastet die Mitarbeiter und sorgt für eine verbesserte Ergonomie und eine hohe Arbeitsplatzqualität – laut der Jury einer der Gründe für die außerordentlich geringe Fluktuation der Krakauer Mannschaft und die vorbildliche Abwesenheitsrate.
Den Sieg in der Kategorie „Hervorragende Serienfertigung“ führt der Krakauer Werkleiter auch auf die neuartige Bauweise zurück: „Das Werk wurde exzellent geplant, sowohl in einer nachhaltigen Form als auch mit Perspektive für die Zukunft“, erklärt Kayser und verweist damit auf die Erweiterungsmöglichkeiten, die sich aus der architektonischen und funktional offenen Struktur ergeben.
Auf den Erfolg beim Wettbewerb „Die Fabrik des Jahres“ ist auch Michael Kobriger, Vorstand Produktion & Logistik der MAN Truck & Bus SE, stolz: „Wir freuen uns, dass nach München unsere Leistungen auch in Krakau honoriert wurden. Mit dem modularem Fahrwerk haben wir einen wichtigen Schritt hin zur Integration verschiedenster Antriebstechnologien in einer Montagelinie vollzogen. Das hierbei erworbene Wissen werden wir sicher auch an unseren anderen Produktionsstandorten zur weiteren Steigerung der Effizienz gut verwenden können.“
Dr. Alexander Keßel, Leiter des Werkverbundes Produktion Truck, ergänzt: „Die Werke in München und Krakau arbeiten eng zusammen. Bei Fragen zu Herstellungstechniken oder Montageprozessen stehen sie aber auch in einem gesunden internen Benchmark. Dieser Wettbewerb bringt das gesamte Netzwerk voran.“